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Größendiskrimi-
nierung fängt klein an.

Mikroaggression (englisch microaggression) ist ein sozialpsychologischer Begriff, der 1970 von Chester Pierce geprägt wurde, um als übergriffig wahrgenommene Äußerungen in der alltäglichen Kommunikation zu beschreiben. Darunter werden alltägliche Äußerungen verstanden, die an die andere Person bewusst oder unbewusst abwertende Botschaften senden, welche sich auf deren Gruppenzugehörigkeit beziehen.


Antidiskriminierungsstelle des Bundes

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Größendiskriminierungsvielfalt

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Der Fall Lamine Yamal und die fehlende Gleichstellung von Klein- und Großwüchsigen in Deutschland

Der Fall des jungen Fußballers Lamine Yamal vom FC Barcelona hat in den letzten Tagen für viel Aufsehen gesorgt. Doch abseits der Schlagzeilen um seine sportliche Leistung und sein junges Alter rückt ein viel tiefer liegendes Problem in den Fokus: die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Körpergröße. Was in anderen Ländern, wie etwa in Spanien, als klarer Verstoß gegen Antidiskriminierungsgesetze geahndet wird, stellt in Deutschland eine Gesetzeslücke dar. Hierzulande sind Klein- und Großwuchs nicht explizit im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) aufgeführt, was bedeutet, dass die Zurschaustellung oder Bloßstellung von Menschen aufgrund ihrer Größe – sei es im Boulevardjournalismus oder in anderen Kontexten – keine rechtlichen Konsequenzen nach sich zieht.

Der Skandal hinter dem Skandal

Die Bildzeitung titelte kürzlich mit einem Foto von Lamine Yamal, das seinen Größenunterschied zu anderen Spielern deutlich machte, und heizte damit die Debatte um die Zurschaustellung von Kleinwüchsigen an. Während solche Darstellungen in Deutschland als "unproblematisch" gelten, ist dies aus menschenrechtlicher Sicht ein eklatanter Missstand. In vielen anderen Ländern schützt das Gesetz Menschen vor Diskriminierung aufgrund ihrer körperlichen Merkmale, zu denen selbstverständlich auch die Größe gehört.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), oft auch Antidiskriminierungsgesetz genannt, soll Benachteiligungen aus Gründen der Rasse, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern oder beseitigen. Die Tatsache, dass Körpergröße nicht als schützenswertes Merkmal aufgeführt ist, ist eine gravierende Lücke, die Toren und Türen für Diskriminierung öffnet.

Alltägliche Diskriminierung ohne rechtliche Handhabe

Die Auswirkungen dieser Gesetzeslücke sind im Alltag von klein- und großwüchsigen Menschen deutlich spürbar. Ob bei der Jobsuche, im öffentlichen Raum oder in den Medien – die Benachteiligung aufgrund der Körpergröße ist weit verbreitet. Man stelle sich vor, ein Arbeitgeber würde eine Person aufgrund ihrer ethnischen Herkunft ablehnen – dies wäre ein klarer Fall von Diskriminierung und hätte rechtliche Konsequenzen. Wenn dieselbe Ablehnung jedoch aufgrund der Körpergröße geschieht, fehlt es an einer entsprechenden rechtlichen Grundlage, um dagegen vorzugehen.

Gerade im Bereich der Medien und der öffentlichen Wahrnehmung führt dies zu einer bedenklichen Situation. Wenn die Zurschaustellung von Kleinwüchsigen in einer Boulevardzeitung ohne Konsequenzen bleibt, sendet dies ein fatales Signal an die Gesellschaft. Es normalisiert die Vorstellung, dass Menschen aufgrund ihrer Größe öffentlich bloßgestellt oder herabgewürdigt werden dürfen, ohne dass dies als Verstoß gegen die Menschenwürde wahrgenommen wird.

Zeit für eine Gesetzesänderung

Der Fall Lamine Yamal und die Diskussion, die er ausgelöst hat, müssen ein Weckruf für die deutsche Politik sein. Es ist höchste Zeit, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz zu überarbeiten und Kleinwuchs und Großwuchs als explizite Schutzmerkmale aufzunehmen. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Körpergröße, gleich behandelt werden und vor Diskriminierung geschützt sind.

Ein solches Update des AGG wäre nicht nur ein starkes Signal für die Gleichstellung von klein- und großwüchsigen Menschen, sondern auch ein wichtiger Schritt hin zu einer inklusiveren und gerechteren Gesellschaft. Es geht darum, dass die Würde jedes Einzelnen respektiert wird und niemand aufgrund von Merkmalen, die er nicht beeinflussen kann, benachteiligt oder öffentlich vorgeführt wird. Der Skandal um Lamine Yamal ist somit mehr als nur eine Fußballgeschichte – er ist ein Spiegelbild einer gesellschaftlichen Lücke, die dringend geschlossen werden muss.

Ich muss kurz auf das aktuelle (Reiz)Thema eingehen.

Kleinwuchs, Skandal Lamine Yamal, Problematisch in Deutschland, weil Kleinwuchs und Großwuchs nicht durch das allgemeine Gleichstellungsgesetz gedeckelt sind. Das ist der Skandal hinter dem Skandal, Artikel Bildzeitung, In Deutschland stellt das also kein Problem dar, Kleinwüchsige zur Schau zu stellen.

Lamine Yamal

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